Herbstübung mit Kinderfeuerwehr

 Bobby Car Unfall und Freibad Unglück

 

Freudenberg. Bei bestem Oktoberfestwetter mit blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein wurde es der „Feuerwehr Samstag“. Die diesjährige Herbstübung des ersten Zuges für Feuerwehr-Einheiten aus Freudenberg, Mausbach und Plittershagen fand am Samstagnachmittag statt. Eine Premiere war die erstmalige Teilnahme der „Tatü-Tata Kids“ mit einer gekonnten Einführung in die Feuerwehr. Die im Frühjahr 2018 gegründete Kinderfeuerwehr-Gruppe im Stadtkern umfasst derzeit rund 20 Kinder, die sich in ihren flammneuen Uniformen präsentierten. Die Kinder stellten die grundlegenden Aufgaben der Feuerwehr dar und erläuterten die Zusammensetzung eines Notrufs in der akustischen Form der fünf-W-Fragen.

Kindgerecht und spielerisch auch das vorgeführte Übungsszenario der Feuerwehr-Kids. Auf dem Marktplatz vor dem Gerätehaus waren zwei Bobby Cars zusammengestoßen. Sofort starten die „Tatü-Tata Kids“ mit eigenem Kinderfeuerwehrauto den Rettungseinsatz. Natürlich unter dem Beifall von etwa hundert Zuschauern.

Daran anschließend konnte die Jugendfeuerwehr ihr erlerntes Können bei einem simulierten Brand im Gerätehaus am Marktplatz unter Beweis stellen. Für die Jugendlichen galt es neben der Brandbekämpfung im 1. Obergeschoss des Gebäudes eine Menschenrettung einer im Brandobjekt vermissten Person durchzuführen. Dazu gingen die zukünftigen Einsatzkräfte mit mehreren Trupps ins Gebäude vor. Nach geglückter Rettung der vermissten Person konnte alsbald auch „Feuer aus“ gemeldet werden.

Im Anschluss an die Schauübung der Jugendfeuerwehr schloss sich die Einsatzübung der aktiven Wehr an, welche in diesem Jahr am städtischen Warmwasser-Freibad im Gambachtal stattfand.

Für die Übungslage wurde angenommen, dass es im Technikraum des Freibades bei Arbeiten durch externe Monteure zu einem Brandereignis gekommen war. Während einer der Monteure im Technikraum als vermisst galt und somit mehrere Angriffstrupps zur Menschenrettung und Brandbekämpfung ins Gebäude vordrangen, musste ein weiterer Monteur aus dem Schwimmbadbecken gerettet werden, in welches er bei seiner Flucht vor Rauch und Flammen gefallen war. Auf dem Schwimmbeckengrund lag ein lebloser Körper, so die noch unübersichtliche Lage auf dem Freibad Gelände. Hier wurde der Feuerwehrmann Niklas Schrader zum Übungshelden des Tages. Angekommen im Freibadgelände, erfasste der junge Feuerwehr-Retter Schrader sehr schnell die Situation mit dem leblosen Körper unter Wasser. Bei nur 13 Grad Wassertemperatur zog sich der Retter die Einsatzjacke aus, stürzte sich mit einem riesen Hechtsprung ins Wasser und tauchte nach dem Unglücksopfer. Unter großem Applaus der umstehenden Zuschauer und Feuerwehr-Kameraden, gelang Niklas Schrader den Körper an die Rettungskollegen am Beckenrand zu übergeben.  

Des Weiteren wurde die Brandbekämpfung von außen mittels Wenderohr über die Drehleiter und weiterer Strahlrohre am Boden eingeleitet. Das dafür benötigte Wasser entnahmen die Feuerwehrleute aus dem Gambachsweiher. Die Feuerwehrdrehleiter war oberhalb des Freibadgelände in Stellung gegangen, um mit einem Wassersprühnebel eventuell ausgetretene Schadstoffe zu verflüssigen.  

Bei der medizinischen Versorgung und der Betreuung der geretteten Personen wurde die Feuerwehr durch das DRK Freudenberg - Zug Büschergrund unterstützt.

Im Anschluss an den erfolgreichen Übungsnachmittag fand die Nachfeier der Löscheinheit Freudenberg im Gerätehaus am Marktplatz statt.

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Einheitsführer Christian Ebener, folgten die Grußworte von Bürgermeisterin Nicole Reschke und dem Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Freudenberg und stellvertretender Kreisbrandmeister Uwe Saßmannshausen, die sich beide sehr zufrieden mit der gezeigten Leistung der Löscheinheit Freudenberg am Nachmittag zeigten.

Beide freuten sich in ihren Reden den Anwesenden mitteilen zu können, dass noch in diesem Jahr ein neues Löschfahrzeug (LF 20) für die Löscheinheit Freudenberg in Dienst gestellt werden kann, und dass erste Gespräche zum Neubau des Gerätehauses mit der Löscheinheit Freudenberg bereits stattgefunden haben

Nachdem auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt wurde, wurden die anstehenden Beförderungen und Ehrungen durchgeführt:

Zum Feuerwehrmann wurde Leon Banner befördert.

Zur Feuerwehrfrau wurden Jasmin Fölsch und Manuela Rösler befördert.

Zu Oberfeuerwehrmännern wurden Robin Baehr, Felix Kalke und Dustin Rödder befördert.

Die Feuerwehrkameraden Nino Quitadamo, Tim Reinemann und Tim Vanosmael wurden zu Unterbrandmeistern.

Der Kamerad Florian Knie wurde nach erfolgreicher Teilnahme an einem Gruppenführer-Lehrgang am Institut der Feuerwehr NRW in Münster zum Brandmeister befördert.

Die Kameraden Dirk Rösler, Torsten Millbrod und Frederik Schmidt wurden für 25-jährigen Dienst in der Feuerwehr Freudenberg geehrt.

Die Jugendfeuerwehr – Ehrennadel in Silber von der Jugendfeuerwehr NRW erhielt Andreas Kölsch für mehr als 25-jährige Tätigkeit in der Jugendfeuerwehr Freudenberg. 

Foto: Henning Prill

 

 

 

FW Herbst Frbg Freibad 29 9 18 7

Drucken