Seifenkisten fahren um den Großen Preis von Freudenberg
Freudenberger Feuerwehr begab sich auch auf die Rennpiste
Freudenberg. Über 20 Firmen haben sich an der Initiative „Wir für Freudenberg“ beteiligt, damit das erste Seifenkistenrennen um
den „Großen Preis von Freudenberg“ zu einem Top-Event werden kann. Mitten im Stadtgebiet wurde eine besonders attraktive
Veranstaltung ins Leben gerufen, die wenn es nach dem Willen der Veranstalter geht, zu einem festen Termin im städtischen
Veranstaltungskalender wird. Mit Spiel, Spaß und auch Unterhaltung für die Zuschauer, wurde ein großes Interesse bei den Bewohnern registriert.
Gelebte Integration in Freudenberg zeigt sich mit dem Team Hausplatz von der Firma Bäumer. Die Konstrukteure, Fahrer und
Designer sind Asylsuchende die sich mit ihrer roten Kiste, und auch in einheitlicher Teamausstattung den Zuschauern an der Rennpiste präsentieren.
Einige Wochen vor dem Renneisatz bekamen die angemeldeten 17 Vereine und Schulen den für alle gleichen Bausatz, zum
erstellen einer Seifenkiste. Die Abmessungen waren für alle gleich, gefragt war nun die Geschicklichkeit der Designe-Konstrukteure
und die Fertigkeit das vorhandene Material schnell zu machen.
Unter strengster Geheimhaltung wurde so bei der Freilichtbühne Freudenberg gewerkelt. In der bühneneigenen "Area 51" wurde
am Projekt Höllenmaschine intensivst gearbeitet, natürlich nur hinter verschlossenen Türen. Auch in der Designerwerkstatt der
Freiwilligen Feuer im Geräthaus, gelang ein Spionage-Einsatz des Undercover-Agenten „Flecker-Spitzel“, aber auch dort war ein
Foto vom gebauten „Erlkönig“ nicht zu knipsen. So lag die gesamte Spannung auf dem vergangen Samstag, als es hieß:
Ladies and Gentlemen schiebt Eure Kiste!
Die Feuerwehrseifenkiste war von einer großen Boxencrew begleitet, an die Startrampe gekommen. Damit auch die
Zuschauer genau erkennen konnten, wer welche Funktion im Rennstall hat, waren die Helferrücken gekennzeichnet.
Im Kampf um die Renn-Sekunden ging es auf der 180 Meter langen Strecke zwischen Startbox an der Seelbachecke über
die Straße „Zum Kurpark“ bis ins Ziel an der Färberstraße. Einen richtigen Boxenstopp mussten die Teams nach der Hälfte
der Distanz einlegen, um ihre Rennmaschine hoch zu bocken um nach dieser Zwangspause den Rest der Strecke bis hinunter
ins Ziel zu bewältigen. Mit fast einstündiger Verspätung konnten dann die Sieger geehrt werden. Die Herbstsonne verschwand
schon hinter den Freudenberger Bergen als der Sieger fest stand. Den ersten „Großen Preis von Freudenberg“ gewann das
Team „4 gewinnt“ vor den Betonfreunden Quast und dem Freilichtbühnen-Flitzer auf Rang drei.
Die Live Musik der Gruppe „Xtry“, von der extra auf gebauten Bühne, sorgte für echtes After Show Party Feeling, nach der Seifenkistenfete.
Unter leibliches Wohl verstanden die Macher auch mehr wie die übliche getunte Rennwurst, denn verschiedenste Leckereien standen bereit.
Bericht und Fotos Henning Prill