Deutsches-Feuerwehr-Fitness-Abzeichen (dFFA) in der Feuerwehr Erndtebrück
Fit für den Einsatz
Erndtebrück. Fitness und Ausdauer sind Grundvoraussetzungen für Feuerwehrleute. Gerade im
Atemschutzeinsatz ist die Belastung unter der dicken Einsatzkleidung enorm.
Damit sie auf alle Szenarien bestens vorbereitet sind, stellen sich in diesem Jahr wieder ein gutes
Dutzend Erndtebrücker Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen den Anforderungen des Deutschen-
Feuerwehr-Fitness-Abzeichens (dFFA). Die Feuerwehr der Edergemeinde nimmt zum fünften Mal in
Folge am Abzeichen teil und zählt damit zu den Vorreitern im Kreisgebiet. Zum ersten Mal mit dabei
sind in diesem Jahr auch Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr.
Die Wehrmänner und -frauen dürfen sich in den drei Sportgruppen Ausdauer, Kraft und Koordination
je eine Disziplin aussuchen. Neben feuerwehrtypischen Übungen sind einige Grundsportarten im
Angebot enthalten. Die Anforderungen sind innerhalb eines Kalenderjahres zu erfüllen. Da, wo ein
direkter Vergleich möglich ist, liegen die Anforderungen sogar über denen des deutschen
Sportabzeichens. Die Leistungstabelle für die Jugend ist dem Alter entsprechend angepasst.
Die zu erfüllenden Aufgaben haben es in sich. Bei der Ausdauerdisziplin können Laufstrecken ab 5
km von den Bewerbern zurückgelegt werden. Alternativen sind 1 km Schwimmen oder 20 km
Radfahren.
Steigen auf einer Endlosleiter mit einem Atemschutzgerät oder Klimmzüge sind nur einige der
Disziplinen aus der Gruppe Kraft. Alternativ kann z. B. aber auch eine 40-kg-Hantel beim Bandrücken
gestemmt oder ein 75 kg schwerer Dummy über 66 m gezogen werden.
Schnelligkeit, Koordination und Gleichgewichtssinn sind beim Durchlaufen eines Parcours oder beim
Kasten-Bumerang-Test gefragt, der zur dritten Aufgabengruppe zählt. Bei einer Laufstrecke von rund
130 Metern sind verschiedene Hindernisse teilweise mehrfach und fehlerfrei zu überwinden: ein
Kasten, eine Kriechstrecke und ein Schwebebalken.
An zahlreichen Terminen außerhalb des normalen Dienstplanes fließt der Schweiß, es wird mit
Hingabe trainiert. Mit Begeisterung ist Rolf-Heiner Spies dabei. Der drahtige Fachberater will in
diesem Jahr seine Leistung vom Vorjahr bestätigen. Immerhin konnte er in der Kraftdisziplin mit 21
Klimmzügen seine jüngeren Kameraden allesamt ausstechen und im 10-km-Lauf blieb er unter 50
Minuten.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einem ausgewogenen Training im Rahmen der eigenen
Möglichkeiten und in der stetigen Wiederholung der Übungen.
Nach anfänglicher Unterstützung durch die Feuerwehr-Sportgruppe Ebsdorfergrund führt die
Erndtebrücker Feuerwehr die Abnahmen jetzt in Eigenregie durch. Mit Carina Blümel und Peter
Schneider stehen zwei geschulte Abnahmeberechtigte zur Verfügung.
Das Deutsche Feuerwehr-Fitness-Abzeichen (dFFA) wurde 2010 eingeführt und ist, ähnlich dem
Deutschen Sportabzeichen, eine Breitensport-Auszeichnung für Feuerwehrangehörige. 2016 kam das
Jugendabzeichen hinzu.
Der Grundgedanke des dFFA ist, jeder Feuerwehrfrau und jedem Feuerwehrmann sowie der
Jugendfeuerwehr die Möglichkeit zu bieten, die persönliche körperliche Leistungsfähigkeit vor dem
Hintergrund feuerwehrtypischer Belastungen und Bewegungsmuster unter Beweis zu stellen.
Das dFFA kann an alle Angehörigen der Feuerwehren verliehen werden. Der Bewerber muss nicht im
aktiven Einsatzdienst stehen.
Detaillierte Informationen und die genauen Anforderungen können auf den Seiten der Deutschen
Feuerwehr-Sportföderation e.V. im Internet eingesehen werden: www.dfs-ev.de.
Foto: Carina Blümel auf dem Schwebebalken beim Parcours: Mit einem 5-kg-Gewicht muß mehrfach
über ein Hindernis balanciert werden. (Foto: FF Erndtebrück)
Foto: Kriechstrecke beim Parcours. (Foto: FF Erndtebrück)
10.09.2017 P. Schneider