Das Deutsche Feuerwehr-Fitness-Abzeichen (DFFA)

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Das Deutsche Feuerwehr-Fitness-Abzeichen (DFFA)

 

 

 

Die Belastungen von Feuerwehr-Einsatzkräften hat man in den vergangenen Jahrzehnten in verschiedenen Studien wissenschaftlich untersucht. Die Ergebnisse ähnelten sich: immer wieder hatte man festgestellt, dass u.a. die Beanspruchung des Herz-Kreislauf-Systems extrem hohe Werte erreichen: die Herzfrequenz und die Körpertemperatur steigen sehr stark an, der Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen unter der Einsatz – Schutzbekleidung ist enorm.
Sport- und Gesundheitsförderung bei der Feuerwehr ist daher eine unverzichtbare Notwendigkeit und sollte sich an den Grundsätzen "Erhaltung  der Dienstfähigkeit, Einsatzfähigkeit und Leistungsfähigkeit" orientieren.
Das Deutsche Feuerwehr-Fitness-Abzeichen (DFFA) wurde 2010 eingeführt und ist, ähnlich dem Deutschen Sportabzeichen, eine Breitensport-Auszeichnung für Feuerwehrangehörige. Es bietet für jeden Feuerwehrangehörigen die Möglichkeit, die körperliche Fitness in Bezug auf den Feuerwehreinsatzdienst zu überprüfen.
Das DFFA kann an alle Angehörigen der Feuerwehren verliehen werden. Der Bewerber muss nicht im aktiven Einsatzdienst stehen, wobei für Jugendliche oder Pensionäre keine gesonderten Leistungsanforderungen bestehen. Die Prüfungen zum DFFA dürfen nur von gesunden Bewerbern abgelegt werden. Im Zweifel wird eine ärztliche Untersuchung empfohlen. Die DFFA-Prüfung ist innerhalb eines Kalenderjahres abzulegen.
Das DFFA wird in den Stufen Bronze, Silber und Gold vergeben. Die Stufe "Bronze" gilt für "befriedigende körperliche Leistungsfähigkeit", Silber für "gute körperliche Leistungsfähigkeit" und Gold für "sehr gute körperliche Leistungsfähigkeit". Die Anforderungen des DFFA sind nicht geschlechterdifferenziert und in den vergleichbaren Disziplinen höher als beim Deutschen Sportabzeichen. Die Auszeichnung erfolgt in Form einer Urkunde und Anstecknadel.
Die Einzeldisziplinen sind teilweise spezifisch auf die Anforderungen des Feuerwehrdienstes zugeschnitten, teilweise aber auch ohne unmittelbaren feuerwehrspezifischen Bezug. Es muss jeweils eine Disziplin aus den drei Gruppen absolviert werden:

  • Gruppe Ausdauer: Laufen, Schwimmen oder Radfahren
  • Gruppe Kraft: Bankdrücken, Klimmziehen oder Endlosleitersteigen
  • Gruppe technisch-koordinative Disziplinen: Parcours, Kasten-Bumerang-Test oder Kombi-Schwimmen

Die Zielwerte (Zeit oder Zahl der Wiederholungen bzw. Steighöhe) variieren mit der Altersstufe und der zu erreichenden Stufe Bronze, Silber oder Gold. Zusätzlich gibt es alternative Wertungen, wie z. B. die erfolgreiche Teilnahme an einem Halbmarathon, Marathon oder Triathlon.
Abnahmeberechtigtenschulungen für das DFFA finden an mehreren Terminen in Wuppertal statt. Weitere Infos gibt es bei der Deutschen Feuerwehr-Sportföderation unter www.dfs-ev.de.

 

Foto & Text : Peter Schneider

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